Seit Anfang des Jahres haben die Schwerverkehrskompetenzzentren Simplon und St-Maurice ihre Bemühungen im Kampf gegen den Betrug mit dem Abgasnachbehandlungssystem intensiviert. So wurden vier Lenker im Oberwallis und ein fünfter in der Region St-Maurice angehalten. Die verhängten Bussgelder belaufen sich auf insgesamt fast 40’000 Franken.
Brig-Glis
Am Donnerstag, 9. Januar 2025, kurz nach 13 Uhr, wurde ein in Polen zugelassener Lieferwagen angehalten und zum Kontrollbereich des Schwerverkehrskompetenzzentrums in Glis umgeleitet. Das Fahrzeug wurde von einer 45-jährigen polnischen Staatsangehörigen gelenkt.
Die technischen Überprüfungen durch die Spezialisten des SVKZ Simplon der Kantonspolizei ergaben eine betrügerische Manipulation des Abgasnachbehandlungssystems, wodurch dieses ausser Betrieb gesetzt wurde.
Am Donnerstagnachmittag, dem 30. Januar 2025, wurde ein in Italien zugelassenes Sattelmotorfahrzeug einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Die Überprüfung ergab, dass der Lenker, ein 57-jähriger Italiener, das Abgasnachbehandlungssystem AdBlue seines Fahrzeugs absichtlich deaktiviert hatte.
Später am Abend wurde ein Transporter von den Einsatzkräften angehalten. Sein in Litauen zugelassener Lastwagen mit Anhänger fuhr ebenfalls mit deaktivierter Abgasnachbehandlung. Am Steuer des Fahrzeugs sass ein 52-jähriger Ukrainer.
Am Montag, 3. Februar 2025, gegen 16 Uhr, wurde ein in Rumänien zugelassener Lieferwagen einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Die Überprüfung ergab erneut eine Manipulation des Abgasnachbehandlungssystems durch den 27-jährigen serbischen Fahrer.
St-Maurice
Am Mittwoch, 12. Februar 2025, kurz nach 17 Uhr, hielten die Agenten der Kantonspolizei einen in der Tschechischen Republik zugelassenen Sattelschlepper an. Das Fahrzeug, gelenkt von einem 47-jährigen tschechischen Fahrer, war auf der Strecke von Lausanne in Richtung Martinach unterwegs und wurde zur technischen Kontrolle ins Kontrollzentrum St-Maurice umgeleitet.
Die eingehende technische Überprüfung ergab eine Modifizierung am Motorblock, die darauf abzielte, das AdBlue-System zu deaktivieren.
Alle Lenker sowie die Verantwortlichen der Unternehmen wurden bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt angezeigt. Die verhängten Bussen belaufen sich auf insgesamt rund 40’000 Franken. Zudem mussten die Verantwortlichen die vorschriftsgemässe Wiederherstellung der Fahrzeuge sicherstellen, bevor sie ihre Fahrt fortsetzen durften.
Die Kantonspolizei Wallis setzt ihre konsequenten Kontrollen fort, um betrügerische Manipulationen an Abgasnachbehandlungssystemen zu bekämpfen. Diese Verstösse, die darauf abzielen, die Abgasnormen zu umgehen, stellen eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt dar und führen zu einem unlauteren Wettbewerb gegenüber gesetzestreuen Transportunternehmen.
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Wallis